Die Weihnachtspyramide
von Andreas · 15. Dezember 2017
Die Weihnachtspyramide
Quelle: seiffen.com
Weihnachtspyramiden sind bekannt für ihr verzauberndes Licht-Schatten-Spiel. Sie gehören genauso zur Advents- und Weihnachtszeit, wie das Räuchermännchen oder der Schwibbogen. Sie sind ein Klassiker unter der Weihnachtsdekoration und sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen sehr beliebt. Die Weihnachtspyramide kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Die Geschichte der Weihnachtspyramide
Im Mittelalter gab es in Europa verschiedene Bräuche, um das „Böse“ in dunklen Zeiten abzuwenden. Die einen hangen dafür immergrüne Zweige in der Wohnung auf. Andere versuchten mit der Kraft des Lichtes das Unheil zu vertreiben. Vereint wurden diese beiden Bräuche in Deutschland im 18. Jahrhundert, in den damals bekannten Lichtergestellen. Die Lichtergestelle bestanden aus vier Stäben, die mit grünen Zweigen umwunden und mit Lichtern bestückt waren. Gerade zur Weihnachtszeit wurde dieses Gerüst zur Christmette bzw. zur Messe am Weihnachtsabend aufgestellt und mit Kerzen und glitzernden Gegenständen behangen.
Die Bergleute im Erzgebirge erinnerte dieses Lichtergestell an die Form eines Göpels. Dabei handelte es sich zumeist um eine von Pferden angetriebene Förderanlage, die im Bergbau zm Einsatz kam. Die Arbeit im Göpel, die gemessene Pferdestärke, führte später übrigens zur Einführung der Leistungseinheit PS. Die Bergleute begannen im leeren Göpel handgefertigte Holzfiguren zu stellen. Damit wurde der Grundstein der heutigen Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge gelegt. Erst um 1830, als Paraffin für die günstige Herstellung von Kerzen entdeckt wurde, entstand allmählich die Weihnachtspyramide, wie wir sie heute kennen.
Mit Kerzen und verschiedenen Motiven wurden diese Weihnachtspyramiden verziert. Figuren zu Themen, wie die Geburt Christi, dem Bergbau oder den Tieren des Waldes, wurden auf Tellern dazu gestellt. Bewegliche Elemente gab es bis dato aber noch nicht. Mit der Zeit wurde ein Stab in der Mitte des Gestells angebracht, an dem oben ein Flügelrad befestigt ist, welches sich und die einzelnen Ebenen durch die aufsteigende Kerzenwärme in Bewegung bringt. Auf den Ebenen, den sogenannten Drehtellern, wurden handgefertigte Holzfiguren platziert.
Zur Bedeutung der Weihnachtspyramide
Die Weihnachtspyramide wurde seitjeher immer beliebter. Sie werden oft ihrem natürlichen Holzfarbton belassen oder in liebevoller Handarbeit bunt bemalt. Auch in der Größe und der Anzahl der Ebenen sind mittlerweile kaum noch Grenzen gesetzt.
Noch heute zeigt die erzgebirgische Weihnachtspyramide traditionelle und heimatverbundene Motive, wie Bergleute, Tiere oder Szenen der Weihnachtsgeschichte. Sie steht noch immer für original deutsche Handwerkskunst. Hochwertig angefertigt überzeugen die Weihnachtspyramiden mit ihrer Qualität und Detailliertheit.
Außenpyramiden
Neben den klassischen Zimmerpyramiden, welche überwiegend mit Kerzen beleuchtet und betrieben werden, gibt es auch Pyramiden für den Außenbereich. Diese werden elektrisch angetrieben und beleuchtet. Nicht nur auf den deutschen Weihnachtsmärkten sind sie zu bestaunen. Im Erzgebirge findet man sie oft in den Dörfern, Gemeinden, an Rathäusern, Schulen, Kindergärten, oder im Vorgarten. Jede ist ein Unikat und von Hand gefertigt. Faszinierende Konstruktionen, mit viel Liebe gestaltet. Die Bewohner im Erzgebirge sind auf dieses Holzkunstwerk besonders stolz. Hier nur eine kleine Auswahl.
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Eine Antwort
[…] neben den anderen weltweit berühmten Traditionsobjekten erzgebirglicher Volkskunst (Schwibbögen, Pyramiden, Räuchermänner), auch Nussknacker […]