Herrnhuter Stern
von Andreas · 11. Dezember 2017
Der Ursprung aller Weihnachtssterne
Vor über 160 Jahren im Schoß der Herrnhuter Brüdergemeine entstanden, gilt der Herrnhuter Stern als Ursprung aller Weihnachtssterne. Anfang des 19. Jahrhunderts leuchtete der erste Stern aus Papier und Pappe in den Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeine. In den Internatsstuben lebten im 19. Jahrhundert vor allem Missionarskinder. Da in den Missionsgebieten die Lebensverhältnisse oft widrig waren, schickten die Eltern ihre Kinder, wenn sie das Schulalter erreicht hatten, in die Heimat zurück. Unter der Obhut der Brüdergemeine erhielten sie Erziehung und Bildung.
Ein Stern gegen das Heimweh
Das Zuhause ersetzen konnten diese Schulheime natürlich nicht. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit war die Trennung von den Eltern sehr schmerzhaft. So kam der Stern als Symbol für die biblische Geschichte ganz recht. Ein Erzieher nutzt den Stern im Mathematikunterricht als Vorlage, um ein besseres geometrisches Verständnis zu vermitteln. Er ließ die Internatskinder Sterne aus verschiedenen geometrischen Formen bauen und diese schmückten später damit Ihre Internatsstuben. Die ersten Sterne trugen dabei die Farben weiß /rot - weiß für die Reinheit und rot für das Blut Jesus Christus. Fortan bastelten die Kinder stets am 1. Sonntag im Advent ihre Sterne und trugen damit diesen Brauch in ihre Familien.
(Quelle: https://www.herrnhuter-sterne.de/)
Handarbeit, Made in Erzgebirge
Wir zeugen euch heute den Zusammenbau eines Herrnhuter Weihnachtsstern aus Papier für innen mit einen Durchmesser von ca. 60 cm.
Vorsicht: Diese Bastelarbeit erfordert Fingerspitzengefühl, Ruhe und Geduld. Nichts für Hektiker oder Grobmotoriker. Die werden schnell verzweifeln. Aber - In der Ruhe liegt die Kraft. Los geht's.
Tipp: Es hat sich bewehrt, die Sternspitzen einzeln, nach Größe sortiert, auf einem Tisch zu platzieren . So sind diese beim Zusammenbau schnell und eingach greifbar.
Zunächst werden 4 große Sternspitzen (quadratisch) um eine große Sternspitze, jeweils von unten mit den Metallklammern befestigt (siehe Abbildung). Die Klammern umbiegen.
Anschließend werden nun 4 kleine Sternspitzen (dreieckig) in den Zwischenräumen der großen Sternspitzen, jeweils von oben befestigt (sieh Abbildung).
Nun wird ein ganzer Kreis aus insgesamt 8 großen Sternspitzen befestigt. Dabei immer im Versatz arbeiten, d.h. abwechselnd von unten/oben (siehe Abbildung).
Jetzt wird es eng! Der Stern bekommt nun seinen letzten Kreis aus abwechselnd großen (quadratischen) und kleinen (dreieckigen) Spitzen, um ihn zu verschließen. Hier ist besonders viel Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt. Am Ende sollte es so aussehen (siehe Abbilding). Hat man alles richtig gemacht, dann bitte nicht wundern, dass noch jeweils 1 große und 1 kleine Sternspitze, sowie ein paar Klammern übrig sind. Die sind als Ersatz gedacht.
Zur Belchtung benötigt man eine E14-Fassung mit angeschlossenem Kabel und ggf. Stecker (für Steckdosenanschluss), ein Leuchtmittel/Glühlampe (max. 20 Watt), oder LED (4 Watt) und dei Plastikspange, welche am Stern bedestigt wird (siehe Abbildung). Die Spange hält den Stern an der Lampenfassung bzw. am Kabel fest. Danach kann der Stern an der Decke aufgehangen werden.
Achtung! Einen elektrischen Anschluss unbedingt von einem Fachmann (Elektriker) durchführen lassen.
Zum Abend dann den Herrnhuter Weihnachtstern einschalten und in seiner ganzen Schönheit genießen. Er schafft ein warmes, gemütliches Ambiente. So soll es sein.
Tipp: Auch wenn es mühsam ist; damit der (Papier-) Stern viele Jahre hält, bitte beim Abschmücken wieder in die Einzelteile zerlegen und verpacken. Die Aufbewahrung im Ganzen würde die Papierspitzen verknicken.
Schreibt uns eure Meinung, denn darauf kommt es an!